EINBLICKE IN MEIN TÄGLICHES GESCHREIBSEL

 

Wenn der Tag früh beginnt, die Sonne noch schläft, der erste Kaffee auf dem Schreibtisch steht, dann geht es los. Mit der Schreiberei. 

Zuerst recht zaghaft. Vom Schlaf der Blick noch trüb. Die Gedanken nicht wirklich frei. Ins Internet geklickt und den neuesten, "heißen Scheiß" abgecheckt. Auf FRATZEBUCH oder X. Und schon oft bereut. Seinen eigenen beigetragen.

Tja, nun, wer kennt das nicht? ... Heute einmal, außer der Reihe, auf diesem Blog einige meiner Stilblütenbeispiele der letzten Tage. Unbedacht, schläfrig noch in die Tastatur gehauen und los kommentiert. Später, oft nach Minuten schon in den öffentlichen Netzwerken gleich wieder gelöscht.

Beispiel 1: Auf FRATZE hatte ich vorgestern zu dem US-TV-Beitrag von CBS "60-Minutes - "Policing the internet in Germany, where hate speech, insults are a crime", also dem neu erwachten, deutschen Wesen kommentiert:

Furchterregend für die Welt. Normalität im neuen Deutschland. Der US-Fernsehsender CBS berichtet in seinem Prime-Time-Format "60 Minutes" über die, sagen wir mal, bemerkenswerten Zustände in der Bundesrepublik Deutschland. Dinge, wie sie jüngst US-Vize JD Vance in München auf den Punkt brachte. Dinge, die in Deutschland, seit 2020 für viele das neue Normal sind. Für Menschen außerhalb Deutschlands erinnert weniger eine AFD Partei an 33, sondern die neuen Gesetze, Maßnahmen der jetzigen Regierung. Alex Jones sagt in seiner Ankündigung des Beitrags über das totalitäre Deutschland unverblümt: „Germany Begins Gestapo-Style Raids On Citizens Posting ‚Offensive‘ MEMES.“ Nie wieder ist jetzt!
 
Ein Facebooker darauf: "die hässlichen Amerikaner eher". Was ich genau antwortete, kann ich nicht mehr wiedergeben. Ich hatte meine Antwort kurz darauf gelöscht. Mein Morgenmantel war in der Wäsche.
 
Beispiel 2: Auf X kommentierte ich zu den politischen Entscheidungen der Altparteienregierung:

Für mich unverständlich, dass deutsche Regierungspolitiker nicht begreifen, dass sie sich durch ihre Entscheidungen selbst in das internationale Abseits stellen. Ihnen sind offenbar die ukrainischen und gewisse andere Interessen wichtiger, als die des eigenen Landes. Dass sie Deutschland wie seine Bürger nicht nur von der Welt isolieren, sondern, so kann es aufgefasst werden, missachten, gar zu verachten scheinen. Dass zu viele Deutsche nicht begreifen, realisieren, nicht erkennen wollen, ist zu einem großen Teil linientreuen Medien und massenpsychologisch angewandten, Dirty-Tricks zu verdanken. So erklärbar die gesellschaftlich übergreifende, kognitive Dissonanz gegenüber der Realität. Das abermalige Herausreden von nichts gewusst zu haben sollte trotz alledem nicht gelten. Wie es ausschaut, werden daher in naher Zukunft verantwortliche Politiker und Medienbüttel nicht allein auf der Anklagebank schwitzen müssen.

Olaf Scholz nannte die Gespräche zwischen Putin und Trump ohne deutsche Beteiligung einen „diktatorischen Frieden“. Daraufhin reagierte die neue Pressesprecherin des Weißen Hauses, Caroline Leavitt postwendend mit: „Bundeskanzler Scholz, wählen Sie Ihre Worte mit Bedacht. Der einzige Ort, an dem Deutschland Verhandlungen führt, ist die Anklagebank.“  

Beispiel 3: Letzte Woche zu den Regierungsdemonstrationen gegen die Opposition:

Die anständigen Gewandwechsler feiern sich auf bundesweiten Paraden und Aufmärschen gegen Faschismus und Rechts. Gegen die Opposition. Vorneweg rote und grüne Regierungspolitiker, hinterher, wie anno tuck, die anständigen Bürger. Organisiert und orchestriert, von mir in schlechter Erinnerung wie in der DDR 88-89. Kurz bevor diese unterging. Auch damals erklang ein "Nie wieder Faschismus" aus den Mündern hunderttausender Mitläufer. Es ähnelt sich.

Bis zum 9. November 1989 gab es Mauertote. Heute beklagen wir Brandmauertote.

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Das waren nur drei, inzwischen auf Facebook wieder gelöschte Kommentare. Ein paar hundert mehr, seit 2020, habe ich auf Datenträger kopiert, ausgedruckt, nicht für die Öffentlichkeit gedacht, verwahrt. Damit ich mich vielleicht später einmal mit diesen herausreden kann. Na, vielleicht. 

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