Mitte Januar 2025. Trump ist seit gestern Präsident der verwirrten Welt. Zum dritten mal. Wie manch einer meint.
Seit Tagen liegt grauer Schleier über dem Dorf. Minusgrade. Kalt. Feucht. Eklig. Ich wate in dichtem Nebel vor dem Haus. Der klare Blick getrübt. Wabig abgebremst schon vor dem Nachbarhaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Die Axt, mit der ich frühmorgens in der Dämmerung das Holz für meinen letzten Ofen spalte, ist mit einer dünnen Eisschicht überzogen. Im Haus, vor seiner einzigen Heizstätte habe ich links wie rechts Stapel mit gehackten Holz zum Trocken aufgeschichtet. Mit den Scheiten vom Stapel des dritten Vortages wird mein Tag erwärmt. Das Hackwerk des heutigen Morgen ist frühstens übermorgen bereit. Ob der zweite Stapel von gestern morgen reichen wird? Ich sorge mich.
Es dauert seine Zeit, bis die Ofenplatte heiß genug ist, um den Espressokocher aus Schwermetall zum Kochen zu bringen. Ich den ersten Milchkaffee an diesem Tag genieße. Dann, nach dem ersten Schluck, kommen die ersten Sorgen des Tages. Unliebsame, zur lähmender Gewohnheit werdende.
Das gebliebene Geld wird an diesem Tag wieder nicht für einen Wocheneinkauf reichen. An diesem vernebelten Montag. Nun. Es reicht immer weniger. Nicht allein nur für mich. Für immer mehr Menschen im vergehenden, deutschen Land.
Auf der Küchenanrichte vor mir, keinen Meter entfernt, fast in Griffnähe, erweckt das Gespräch der Moderatorin und ihrem weiblichen Gast über feministische Politik, sowie der besten Außenministerin aller Zeiten grün-säuerlichen Argwohn in mir. Beide Damen sind voll der Überzeugung, dass Annalena Baerbock einen guten Job macht. Wir, also alle, sollten uns doch mal glücklich schätzen, eine derartig kluge Frau für das politische Ressort Außenpolitik zu haben. Annalena für Deutschland. Für eine bessere Welt. Natürlich. Ach übrigens. Der Radiobeitrag wurde als Diskussion angesagt.
Deutschlandradio-Kultur. So schimpft sich der eingestellte Sender im alten Rundfunkgerät. Es ist die, zur wok-leftistischen Frequenz mutierte Senderanstalt, der ich, eine alte Gewohnheit aus vergangener Zeit der zwei Geschlechter, an diesem Morgen einmal wieder, jedoch nur mit halbem Ohr lausche.
In meinem ehemaligen Freundes- und Bekanntenkreis gilt Annalena als eine kluge, gebildete Frau, die in England Völkerrecht studierte und super-sexy erfolgreiche Außenpolitik für Deutschland macht. Eine taffe Frau, die unser Land vertritt und alle Wähler schätzt. Die grüne Fee gegen einen wieder erwachten Rechtsextremismus und AFD-Abschaum, für ihre Demokratie.
Viele meiner ehemaligen Freunde und Bekannten kommen aus gehobenen Kreisen. Den besseren Familien, zumindest aus abgesicherter Mittelschicht und besetzen heute (wenn nicht im luxuriösen Ruhestand) in Politik, Wirtschaft, Kultur wichtige Positionen und die hohen Einkommen. Wählen GRÜN. SPD, BSW oder LINKE. Besser ich hätte damals, vor vielen Jahren den Rat von Franz-Josef Degenhardt befolgt und (verkehrt betrachtet) nicht mit ihnen spielen wollen. Sich wie ein Hamster im Rad Jahrzehnte abzustrampeln, um vielleicht in ihre Kreise aufgenommen zu werden. Irgendwann, wenn ich mich genug anstrenge. Durch das genehme Wort. Einer, oft unnützen Verbildung sowie devoten Anpassung an gemachte Zustände. Doch ahnend, nie wirklich akzeptiert zu werden. Zu streng dann noch immer der anhaftende Arbeitermief. Und wie man es dreht und wendet, letztendlich bleibt Mann dummes Proletariat. Nicht allein an rissigen Händen und den Schultern erkennbar. Irgendwann ist man enttarnt durch das ausgesprochene Wort.
Ach, hätte ich doch früher der Arbeiterklasse, aus der ich stamme, mehr vertraut. Den anderen rissigen Händen und breiten Schultern. Ihren rauen Worten mehr Glauben geschenkt. Denen, die mich und die meinen nicht für dreißig Silberlinge verraten.
Verloren. Vergessen. Abgebrannt. Pommerland.
Es soll sein, dass nur 20, vielleicht 25 % der Menschen in der Lage sind, selbstständig zu denken. Weniger noch zu handeln. Diesem psychologisch-mentalen Umstand des menschlichen Geistes geschuldet, habe ich die Hoffnung auf eine Umkehr, gar Verbesserung der gesellschaftlich-sozialen, wie wirtschaftlich-politischen Verhältnisse tief im dunklen Keller vergraben. Ich sehe das kommende Szenario für Deutschland unausweichlich. Die demografische Entwicklung - geschuldet Merkels geöffneter Grenzen sowie die sich dadurch entwickelnde, religiöse Bevölkerungsstruktur ist nicht rückgängig zu machen. Der Weg, den wir (Unwort des Jahres) gehen werden, ist unausweichlich. Der Plan war letztendlich zu gut. Leider.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird die 2029 gewählte AFD-Regierung (im Februar 25 werden ein letztes mal antideutsche Parteien die Brandmauerkoalition bilden) nichts mehr reißen können. Es wird dann zu spät sein. In wenigen Jahren wird es keine homogene, sogenannte deutsche Gesellschaft mehr geben. Keine deutsche Wirtschaft. Ein funktionierendes Sozial und Gesundheitssystem. Keine, worauf sich so manch Politiker freut, deutsche Kultur mehr.
Dieses, mein Geburtsland, wird in wenigen Jahren ernten, was ein Großteil der durch Medien wie psychologisch hybride Kriegsmethoden manipulierten Bevölkerung sich in den vergangenen Jahren erwählte. Unter anderen Bürgern zu verdanken, die 2015 an geöffneten Grenzen Teddybären vor Begeisterung um sich werfend Millionen junge Männer willkommen hießen. Den Verantwortlichen geschuldet, die ganze Herden trojanischer Pferde, von transatlantisch-angloamerikanischen Großinteressen finanziert, vor jedes wichtige Bundestor gebracht, mit Freude in neuralgische Positionen brachten.
Tja, und das war es gewesen. Bald schon. Und ...
... Puff.
Schade eigentlich. Denn bis Merkel, die erste GRÜNE Kanzlerin und ihrer Meute die Macht zum Niedergang gegeben wurde, hatte ich eine gute Zeit in "meinem" alten Deutschland.
Heute ist es ihr Deutschland.
Ein Land, in dem wir alle gut und gerne leben sollen.
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Foto: @toddn
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