Angst essen Seele auf - oder - Toddn im Fieberwahn

Tja, womit beginne ich? Zuerst sei und nur kurz erwähnt, ich habe die Grippe. Auch ein wenig Fieber. Nicht hoch aber auch nicht unwesentlich. Fühle mich somit also nicht wirklich gut und versuche nicht zu weit in Gedanken abzuschweifen. Die Richtung beizuhalten und meinen Kurs nicht zu verlieren.

Mit welch düsterer Vorahnung, von denen sich nicht wenige in den letzten Jahren erfüllen sollten, werde ich beginnen, wie werde ich heute meinen Text beenden? Noch weiß ich es nicht. Schreibe einfach drauf los. In das Fieber hinein. Werde mich von den heutigen Ereignissen, die wie Wellen auf mich zurollen, mittreiben lassen. Einsehen müssen, das ich die gewaltigste nicht werde reiten können. Das ich jedoch vor dieser einen - hoch wie ein dreiundzwanzigstöckiges Haus, die ich auf mich zurollen sehe, keine Angst haben darf.

Mit welch schrecklicher Meldung der letzten Tage werde ich an diesem kalten Morgen beginnen. Welch dystopische Befürchtung kommender Ereignisse werde ich heute zu einem Thema machen. Werde ich gegen die dunkle Macht brutaler Negativität standhalten. Kann ich wiedergeben was ich denke und fühle. Werde ich das leidige Thema abschließen können. Oder werde ich, wie schon oft geschehen in dieser Unzeit wieder nach den ersten Absätzen, der geistigen Gesundheit geschuldet aufgeben?

Besser doch den Hund geschnappt und an "frische" Luft gegangen. Draußen dann unter den weißen Netzen täglich sicher vermehrender Kondensstreifen am grauen Himmel den letzten Vögeln beim Zwitschern zuhören. Den trüben Blick starr an riesigen, neu errichteten Windrädern vorbei gerichtet. Dorthin, wo statt ihrer einst Bäume standen und grüne Landschaft zu sehen war.

Bitte entschuldigt, wenn meine Worte ein wenig wirr und durcheinandergewirbelt klingen. Sie entsprechen meiner derzeitigen Empfindung der uns überrollenden Ereignisse. Erdacht und vollzogen, um Köpfe von innen zu waschen und Gedankenwelten zu verändern.

In der düsteren Welt der von mir empfundenen Endzeit herrschen Individuen, denen ich bei schönstem Wetter nicht einem neuen Gesetzentwurf über den Weg traue. Ich traue ihnen nicht, jedoch alles zu. Den Legionen durch Steuergelder finanzierten Politikern. Unseren gewählten Volksvertretern. Nicht der knappen Hundertschaft superreicher, gottgleicher Individuen und ihren global vernetzten Institutionen und von ihnen mitfinanzierten Interessen geleiteten NGOs mit der Macht, mein Leben nach Regeln zu gestalten, auf die ich weder Einfluss noch Möglichkeiten der Gegenwehr habe. Wie kann ich ihnen denn auch trauen, in dieser Welt der Lügen. Aufrechterhalten durch mediale Manipulation und künstlich erschaffender Ängste. Einer Welt des Krieges und Missachtung der Rechte und Freiheit jedes Menschen.

Vielleicht habe ich meine letzten Sätze so ähnlich schon einmal geäußert. Wenn ja, bitte ich wegen Wiederholung um Entschuldigung. Doch ist das Gewicht ihrer Bedeutung oft zu schwer für mich, sodass ich versucht bin, es mittels Worte von mir abzuschütteln.

Abzuschütteln wie die Angst. Die Angst, die uns zu gefügigen Menschen macht. Die Angst, die uns lenkt. Angst, die den Alltag bestimmt. Angst. Angst. Angst. Angst, die wir haben sollen. Doch nicht annehmen müssen.

Es ist ihre Angst, die uns gegen eine rechte Gefahr in den Städten zusammen rotten lässt durch die mediale Kraft inzwischen erwiesener correctiver Lügenbehauptung. Die Angst vor dem Verlust ihrer Macht ist es, die sie Oppositionsparteien verbieten lassen wird, da diese eine Gefahr für die sozialistische Herrschaft darstellen. Ist es gefährliche Dummheit, eiskaltes Kalkül oder ebenfalls die Angst, die sie dazu bewegt, deutsche Marschflugkörper den roten Platz in Moskau "befrieden" zu lassen. Die sie blind macht zu realisieren, dass diese eine letzte rote Linie sprengende Waffenlieferung einen Weltensturm zu entfachen in der Lage ist!? Was weiß ich schon.

Ihre Ängste sind es, die uns glauben machen sollen, dass es in unserem vergehenden Land zu wenig Fachkräfte gäbe. Es den Menschen, die "wir" so dringend bräuchten, von zu vielen, hier schon länger Lebenden immer schwerer gemacht wird, ebenfalls im superreichen Deutschland setzhaft werden zu können. Ihre neuen Menschen, auf die sie sich so freuen. Von denen sie nicht genug bekommen. Die, so sagen sie in ausreichender Zahl aus Angst vor AFD und Rechten nicht nach Deutschland kommen. Weil auch sie Angst hätten. Vor alten, weißen Männern. Insbesondere denen in Mitteldeutschland.

Ach herrje, vor was so viele Menschen nicht alles Angst haben müssen. Sie haben Angst vor Klimatod und dem Atom. Ausgenommen Atomraketen. Die hätten sie eigentlich heutzutage ganz gerne. Eigene gar. Zur Abschreckung. Natürlich. Vor solchen Atomraketen und deren Einsatz haben sie offensichtlich keine Angst. Dafür zu jeder Jahreszeit vor zu wenig oder zu viel Regen. Vor zu viel Sonne und Wind. Obwohl sie Sonne und Wind zur Umsetzung einer Mindestleistung ihrer unausgereiften Energiepolitik existenziell benötigen

Dann die Angst der Ängste. So betrachtet eine von mehreren von staatlicher Seite ausgegebenen Superängsten. Die wir mitzufühlen haben. Noch vor der schon echt gewaltig großen Angst einer rechten Machtübernahme Höckes mittels Wiedergeburt der NSDAP durch AFD. Und. Was denkt ihr. Welche Superangst mag es dieser Tage auf Platz eins geschafft haben? Genau! Die Angst vorm Russen. Der schon morgen an deine Haustür klopft und Einlass begehrt. Wenn ihm nicht alle aufrechten deutschen Demokraten (in diesem Fall dürfen wir uns einmal als Deutsche fühlen) mit Gewalt auf seine Putinwählenden Finger hauen.

Dafür müssen wir aber endlich unsere Kriegsmüdigkeit ablegen. Der Deutsche darf, nein, er soll wieder wehrhaft werden. Wehrbereit ist das hehre Ziel. Um dies zu erreichen, wird das woke Land von heute auf morgen auf Kriegswirtschaft umgekrempelt. Jeder Schuss gegen den Ruß. Dafür muss ein jeder seinen Gürtel zum Wohle der kämpfenden Helden an der Ostfront und zur Beschaffung des nötigen Materials mit Doppelwumms enger schnallen. Wer da nicht mit jubiliert, dazu ja und Amen sagt, ist erkennbar rechtsextrem. So einer, wahrscheinlich noch Putinfreund hat die dumme Fresse zu halten.

Fast schon meine ich, das Lachen gewisser Interessenverbindungen aus Übersee bis hin zu mir hören zu können. Sie müssen sich dort weit ab vom Siechtum der Alten Welt in ihren Führungszentralen nicht mehr einkriegen vor Lachen. Sich von früh bis spät förmlich in tiefem Teppichboden kringeln. Richtig Bauchschmerzen von der täglichen Belustigung durch unser suizidales Verhalten bekommen. Nicht allein, dass sie es wieder einmal hinbekommen haben, Deutschland wirtschaftlich das Licht auszuknipsen, indem sie ihre zuletzt installierten Schalter auf Krieg stellten, soll heißen, Land und Leute gegen Russland in Position zu bringen, schaffen sie es ganz Europa und halb Asien zu destabilisieren. Echt ne geile Nummer. Muss ich zugeben.

Das alles macht mir keine Angst. Ich habe mich abgefunden. Mit den Begebenheiten arrangiert. Mag die Welle, in welcher Form immer über mich zusammenbrechen. Ich werde sie nicht aufhalten, mich gegen sie stemmen können. Ob nun gegen eine immer offener wie totalitär agierenden Bundesregierung und propagandistische Macht ihrer Wahrheitsmedien. Nein, das kann ich nicht. Gegen den weltweiten Abbau von Freiheit und Menschenrechten. Dem Raubbau am Planeten. Der Ausrottung vieler Tierarten tagtäglich. Der derzeitigen Gefahr eines letzten großen Krieges. Werde ich alles nicht verhindern können. Nicht alleine. Und mit wenigen Gleichgesinnten noch immer nicht.

Ein leises Nein zur Tauruslieferung wird im tosenden Lärm lautstarker Befürworter aus Wirtschaft, Politik und Medien kaum hörbar im Nebeldunst verklingen. Ich frage mich, hätten wir in den Zeitungen davon gelesen, im Radio gehört oder in der Tagesschau erfahren, hätten ebenso viele Menschen wie gegen Rechts für die Beendigung der Kampfhandlungen, für Friedens und Verhandlungsgespräche mit Russland auf den Straßen und in den Städten Deutschlands demonstriert?

Von den Bauernprotesten hörte und sah ich wenig bis nichts mehr in letzter Zeit. Geht es jedoch gegen Rechts und sei es nur durch ein paar „Omas gegen Rechts“ in Kleindingskirchen skandiert, dann höre und sehe ich alles und zu viel. Tja, wir sehen und hören, was wir sehen und hören sollen bzw. sehen und hören dürfen.

Zu guter Letzt, ich hab da eine gewisse Ahnung, wie es wohl kommen wird. Das wir in diesem Land bald weniger hören und sehen werden, als wir wollen. Warum? Weil immer mehr Menschen das wählen, darüber schreiben und hörbar aussprechen, vor dem sie die herrschenden Angst haben.

Und jetzt sagt mir die Skala vom Fieberthermometer, das ich besser ins Bett gehen sollte. Zusammen mit einem heißen Tee mit Schuss und zwei Löffel Honig. Dann Decke drüber und gut ist. Für heute.

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